|
|
Lore : Preis der Verschwiegenheit - Rendil
Veröffentlicht von: Gryphus
am 10. 2006 um 14:33 Uhr
"Rendil, du sollst am besten vor dem heutigen Sonnenuntergang wieder hier sein,",unterwieß Milus."Und ich will nicht das du nocheinmal über die Magier stolperst.
"Ich werde bis dahin wieder zu Hause sein, Vater. Ich verspreche es."Rendil schaute zu seinem Vater mit einem schnellen kleinen Lächeln hinauf, welches Milus Herz scheinbar zum erglühen brachte.
Milus tätchelte Rendils Kopf und glättet danach schnell die Schultern seiner Tunika. "In Ordnung, los ab mit dir. Und mach keine Schwierigkeitet, verstanden?"
"Ich weiß, Vater." Und mit diesen Worten rannte Rendil aus der Schmiede auf die geflickte Straße Richtung Stadtzentrum hinunter. Milus sah ihm nach bis Rendil um die Ecke gegangen ist und ging danach zum Schmiedefeuer zurück.
"Du machst dir zu viele Sorgen, Milus," sagte Elvara. "Er ist doch nur ein Junge. Wie viele Probleme könnte er möglicherweise machen? Besonders hier in Targonor."
"Du hast keine Ahnung wie fähig er ist sich in solche Situationen zu begeben. Und Elvara, obwohl du es nur gut mit mir meinst, du wirst es nie verstehen bis du deine eigene Kinder hast."
"Entschuldigung, mein Freund. Ich weiß das es sehr schwer für dich sein muss, seit du Marlene verloren hast."
"Es ist nur... also es war gewöhnlich das sie sich um ihn gekümmert hat während ich gearbeitet habe. Ich nehme an das ich mir wirklich nie richtige Gedanken darüber gemacht habe, wie viel Kraft es erfordert ihn zu erziehen." Rendils Schultern sanken sichtbar hinab und sein Gesicht wurde weicher und legte die ganze Trauer und Last blank, die er die letzten Jahre tragen musste. "Ich vermisse sie nur."
"Ich weiß das du dies tust." Elvara ging rüber zu Milus und legte ihre tröstende Hand auf seine Schultern. "Du bist mein bester Freund. Wenn ich dir irgendwie helfen kann sag mir Bescheid.
"Ich schätze das wirklich sehr von dir. Danke für das Angebot." Milus hob seinen Hammer vom Amboss auf. "Diese Schwerter machen sich nicht von selber. Also auf gehts."
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Rendil liebt die freien Tage; Tage ohne Hausarbeiten, keine Schule, und das beste von allem, ohne die schweißtreibende harte Arbeit schweres Eisen durch die Schmiede zu tragen. Die freien Tage an denen er Dinge erforschen kann die ihm in der Schule nicht beigebracht werden. Rendil lernte am meisten von Beobachtungen. Oft fand er einen Sitzplatz über den Markisen des Marktplatzes und schaute von oben dem geschäftigen Treiben zu. Er sah auch oft die flinken Finger von Dieben und Beutelschneidern bei ihrer Arbeit die Menschen zu beklauen; die kleveren Tricks wie sie eine Ware mit einer anderen austauschten während sie einkaufen. Er beobachtete auch die geplante Ablenkungen um einen Partner zu helfen eine saftige Frucht oder ein glänzendes Medaillion zu stehlen.
Rendil beobachtete und merkte sich die Handgriffe. Manchmal sogar, kletterte er von seinem Sitzplatz hinunter um die Tricks an den ahnungslosen Kaufmännern auszuprobieren. Jedes Mal wenn er das tat, wählte er risikoreichere Ziele und wurde bis jetzt dank seines Glücks oder seinem Können noch nie dabei erwischt. Nach jedem gelungenen Diebstahl redete ihm sein Gewissen ein einen Weg zu finden dem Besitzer sein rechtvolles Eigentum wieder zurück zu bringen.
Für Rendil war die beute unwichtig. Viel mehr ging es daraum seine Fähigkeiten zu verbessern. Er wollte nie die Dinge für sich behalten um sie zu verkaufen. Stehlen hatte nix mit ihm am Hut; es war der Antrieb zu verstehen, den Wunsch genau zu Wissen wie es sich anfühlt wenn ein Dieb stehlt.
Einer seiner Lieblingsgruppen den er zusah waren die Sages Arcane. Die langen gefärbten Roben die sie trugen, die Bücher die sie bei sich trugen, Gespräche von denen er etwas mitbekommen hatte, alles faszinierte ihn. Es war als ob sie von einer anderen Welt kämen. Rendil wollte ihre verschwiegene, geheimnisvolle Sprache verstehen und ihre "Kopf-in-den-Wolken" Vergesseheit zu durchschauen, herauszufinden warum sie anders als alle anderen hier sind.
An diesem Tag machte Rendil sich auf den Weg durch seiner Lieblingsgasse vom Marktplatz weg und folgte einer Straße die zu einem Hintereingang der Akademie der Magier führte. Er hörte einige Stimmen von der anderen Seite der Gasse die näher kamen. Er bahnte sich seinen Weg durch die Schatten und er konnte endlich zwei Magier nah zusammen sehen die sich sehr leise unterhielten. Einer von denen war in einer dunklen Robe angezogen und sein langes Haar wurde zu einem Zopf mit einem ledrigen Band zusammen gebunden. Der andere, der größere von den beiden, trug eine rote Robe. Das meiste aus ihrem Gespräch bestand aus leises Flüstern, doch Rendil konnte manchmal hier und da ein paar Wörter aufschnappen. Meistens über magische Formeln. Die verschiedenen Themen die er aufschnappen konnte drehten sich um geheime Bücher, Zaubersprüche und Wörter der Macht. Von Zeit zu Zeit, schaute sich das Magierpaar um sich, um sicher zu sein das niemand bei ihnen in der Nähe war. Jedes Mal wenn sie dies taten, kroch Rendil noch tiefer in die Schatten zurück um nicht entdeckt zu werden.
Er war so sehr damit beschäftigt ihnen zuzuhören als er die leisen Schritte direkt hinter ihm nicht bermerkte. Aber ein leichter Schlag auf den Hinterkopf brachte Aufmerksamkeit auf den Neuankömmling.
"Was schleichst du hier rum?" fragte er. "Spionierst du meine Magierbrüder aus?". Der Fremde packte Rendils Tunika und hielt ihn vor sich hin. Rendil konnte ihn immer noch nicht sehen. Währenddessen schaute er den Boden an und dachte verschiedene Fluchtmöglichkeiten aus. "Freunde kommt her, ich glaube wir haben hier einen Spion!"
Die zwei Magier drehten sich in Rendils Richtung um. Einer von ihnen sagte: "Wer ist da? Und über was redest du?"
"Oh, verzeiht mir, ich vergaß das ihr mich nicht sehen könnt. ich bin Golath,"sagte der Magier hinter Rendil. "Ich habe diesen Jungen dabei erwischt als er euch belauschte. Ich denke er ist ein Spion."
"Ein Spion sagst du?", antwortete der erste der Magier. "Wieso würde sich grad ein Junge intressieren über was wir beide reden? Lass ihn gehn". Der andere Magier hielt seine Hand vor den Arm des anderen Magiers und flüsterte etwas zu ihm.
Dann sagte der zweite Magier: "Danke für die Warnung das er ein möglicher Spion sein könnte. Aber ich denke nicht das hier in den Gassen von Targonor viele Spione rumlaufen und die an unseren Lehren intressiert sind - aber man kann nie sicher sein. Er sieht zwar harmlos aus aber wir werden sehen.
Der Magier ging in die Gasse zu Rendil. "Nun, lass dich erstmal anschauen." Golath ließ den Jungen hinunter und der Magier legte seine Hand auf Rendils Schultern und beugte sich vor ihm hin. "Wie ist dein Name?"
"Rendils, Sir"
"Nenn mich Meister, nicht Sir. Warum bist du in dieser Gasse in der du uns gefolgt bist?
Rendil tat sein bestes um sich zu beruhigen. Die Situation entwickelt sich so wie er es nicht eingeplant hatte. "Nein, Sir, Ich meinte Meister. Ich suche meine Katze in der Gasse hier. Sie lief weg."
"Deine Katze?" Dar Magier stand auf. "Ich denke nicht. Hier ist keine Katze. Du lügst mich an! Eine letzte Chance, Junge. Was machst du hier?" Der Magier stand vor Rendil und redete mit einem klaren Ton, die seine Authorisation wiederspiegelten.
"Ich... ich habe euch beobachtet. Es tut mir Leid.", sagte Rendil.
"Warum?"
"Ich weiß es nicht. Ich beobachte halt Leute die interessant sind." Die ersten Tränen flossen seinen Backen hinunter.
"Hat es dir jemand gesagt uns zu beobachten? Jemand der angezogen ist wie wir?"
"Nein, Meister. Niemand. Ich mag es halt Leute zu beobachten."
Der Magier stand ruhig für einige Sekunden vor Rendil und starrte ihn richtig intensiv an. Diese Sekunden waren für Rendil eine Ewigkeit. "Ich glaube dir. Du sagst mir jetzt die Wahrheit. Ich seh in deinem Gesicht." Er drehte sich zu Golath, der nun neben dem Magier stand uns sagte zu ihm: "Bring ihn nach Hause. Sag zu seinen Eltern was er getan hat und sag zu ihm das der Junge sich von Magiern fernzuhalten hat." Er schaute Rendil wieder an und sagte: "Schlimme Dinge passieren mit Spionen!"
Der Magier fügte hinzu: "Danke nochmals Golath für eine... Aufmerksamkeit. Wenn es irgendwas gibt um mich für deine Dienste zu revanchieren, sag mir Bescheid. Ich bin Dorrin Longreat, und mein Assistent hier ist Vinton Mepson. Du kannst mich in der meisten Zeit in der Akademie finden."
"Du bist willkommen, Dorrin", sagte Golath. "Ich werde es dich sicher wissen lassen." Er nahm eine Hand von Rendil und verschwand mit ihm in die Gasse. "Komm mit Rendil. Wir haben eine Verabredung mit deinen Eltern."
Dorrin schaute wie sie in der anderen Ende der Gasse verschwanden und ging zurück zu Vinton.
"Dorrin, denkst du das er irgendetwas verstanden hat über was wir geredet hatten?"
"Du meinst den Jungen? Ich denke nicht, wir werden es bald wissen. Allerdings habe ich noch eine Aufgabe für dich."
"Welche?"
"Finde mehr über diesen Golath heraus. Es gibt keinen Grund wieso er hier sein sollte. Es passt zu gut zusammen. Den Jungen überlässt du mir. Den Jungen werde ich sehr streng beobachten."
|
|
|
|